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Checa über 2015, Favoriten und das Leben abseits der Rennstrecken

Monday, 6 April 2015 13:15 GMT

Der eni FIM WorldSBK Champion von 2011 über die Situation vor Aragon.

Die eni FIM Superbike Weltmeisterschaft befindet sich in der zweiten Saison ohne Carlos Checa. Der Weltmeister von 2011 hing Ende 2013 seinen Helm an den Nagel. Vor den dieses Wochenende im MotorLand Aragon stattfindenden Läufen hat der Spanier mit WorldSBK.com über seine derzeitige Einschätzung der Gesamtsituation gesprochen.

Checa über: Jonathan Rea
Er ist einer der besten Fahrer im Feld und kann das endlich vollständig zeigen, jetzt, wo er ein voll konkurrenzfähiges Motorrad hat. Die Honda hatte offenbar einige Einschränkungen und er hat viel Zeit auf ihr verbracht, aber jetzt hat er ein sehr gutes Motorrad, die Kawasaki. Er ist schon sehr stark in die Saison gestartet.

Checa über: Aprilia, Kawasaki und die Herausforderer
Es hat mich ein wenig überrascht, dass Aprilia so stark ist, wie sie sind. Ich dachte, dass die neuen Regeln sie etwas zurückwerfen würden. Ich bin mir noch nicht sicher, ob Reas Hauptgegner Haslam oder Sykes sein werden, aber wenn sich Sykes mit den Änderungen am Motorrad angefreundet hat, kann er da mit den beiden mitmischen. Ich denke auch, dass Suzuki dabei sein kann, Honda und Guintoli aber sind im Moment etwas weit weg.

Checa über: Ducati
Es ist verdammt schade, dass sich Davide Giugliano bei den Tests verletzt hat. Chaz Davies hatte in Australien einen starken Saisonstart, aber dann zwei Stürze in Thailand. Ich denke trotzdem, dass die Meisterschaft zwischen den oben genannten Fahrern entschieden wird.

Checa über: Ob es in Europa anders aussehen wird
Es wäre schon gut, wenn es ein wenig durcheinander gewürfelt würde, aber im Moment sehe ich das nicht, denn Kawasaki ist ein Hersteller, der die Weltmeisterschaft schon gewonnen hat. Hinzu kommt, dass Rea so viel Talent hat, den Erfolg unbedingt will und jetzt ein Motorrad fährt, mit dem er wirklich angreifen kann. Im Moment glaube ich, dass seine Gegner einen Schritt dahinter sind, sowohl hinsichtlich Maschinen, als auch fahrerisch.

Checa über: die Fußstapfen von Bayliss und das Comeback mit 45?
Das sage ich euch in drei Jahren [lacht]! Nein, nein... ich habe, als ich zurückgetreten bin, klar gemacht, dass ich für immer zurücktrete. Ich bin zurückgetreten, weil ich zurücktreten wollte, ich war mir der Entscheidung, die ich traf, mehr als bewusst und ich wusste, dass ich nicht in den Wettbewerb zurückkehren würde. Diese Gedanken habe ich noch immer. Ich habe noch Spaß an dieser Meisterschaft, aber aus einem anderen Gesichtspunkt! Ich denke, dass Bayliss diese Art Comeback selbst sehr gewollt hat und in Australien hatte er dann die Möglichkeit dazu. Persönlich hätte ich das nicht gemacht. Aber wenn du gern etwas tun würdest und dazu die Chance bekommst, dann ist es schwer, nein zu sagen.

Checa über: das Leben abseits der Strecke
Die Leute scheinen immer zu denken, das ich permanent auf einen Berg steige oder mich mit einem Fallschirm aus dem Flugzeug werfe, aber das ist etwas übertrieben. Mensch! Ich werde von mir sicher keine Fotos posten, wie ich im Garten lese oder mit dem Hund eine Runde gehe! Ich denke, das wäre etwas zu viel des Guten!

Carlos Checa wird dieses Wochenende den nächsten Lauf der Superbike WM im MotorLand Aragon besuchen.